Blizzard wird mobil: Hearthstone auch für Tablet und Co?

Wenn die wohl exklusivste Spieleschmiede der Welt anfängt, Games auch für Mobilgeräte zu entwickeln, darf das als Ritterschlag für Smartphones und Tablets verstanden werden. Hearthstone befindet sich noch in der PC-Betaphase und zieht schon dort hunderttausende Spieler in seinen Bann.

Tablet vorbereiten

Mobile Touch-Geräte sind immer noch schwächer als PCs, sowohl in ihrer Leistung als auch in ihrer Robustheit. Nicht ohne Grund werden jede Woche etliche Tablets und Handys bei Anbietern und Werkstätten wie handyreparaturfabrik.de eingeliefert. Die elektronischen Geräte sind ob ihrer vielen Funktionen fehleranfälliger als robuste Desktop-PCs. Fans von Hearthstone sollten ihr Gerät rechtzeitig auf Vordermann bringen lassen, damit es zur Veröffentlichung von Hearthstone wieder fit ist. Einen Wermutstropfen gibt es allerdings: Technik-Blogs in aller Welt rechnen fest mit einer Version für iPad, iPhone und Co., offiziell bestätigt wurde das jedoch nicht.

Altbewährtes neu gemacht: Magic 2.0

Was bleibt, ist der Blick aus PC-Perspektive. Hearthstone ist ein digitales Trading Card Game, oder genauer gesagt ein Collectible Card Game, denn Tauschen ist bei Hearthstone nicht möglich. Ähnlich wie bei Magic, dem Klassiker dieses Genres, treten Spieler mit ihren Kartendecks gegeneinander an. Kreaturenkarten mit Kampfwerten stellen den Fußtrupp auf dem Schlachtfeld dar, unterstützt werden sie von Zauberkarten, die der Spieler direkt von seiner Hand ins Geschehen wirft. Schon am Anfang zeigt sich dabei die erste Herausforderung des Spiels, nämlich die Zusammenstellung des Decks. Jedes Deck besteht aus 30 Karten, die der Spieler aus einem großen Pool zusammenstellt. Gerade das Verhältnis aus Kreaturen- und Zauberkarten ist wichtig, wobei das optimale Setup immer auch von den verfügbaren Karten abhängt.

Zurück nach Azeroth

Hearthstone hört auf den Untertitel „Heroes of WarCraft“ und zeigt damit die Richtung klar an. Die Heldenklassen orientieren sich strikt an World of WarCraft, personifiziert werden sie von legendären Namen. Spielt man beispielsweise einen Jäger, tritt man als Rexxar in Erscheinung; Hexenmeister spielen als Gul´dan, Magier als Jaina Proudmoore und so weiter. Jede Klasse verfügt über spezielle Heldenfähigkeiten, die sie unabhängig vom Deck ausspielen kann. Beim Schamanen handelt es sich dabei um Totems, Schurken können mit eigenen Klingen direkt zuschlagen, Jaina ruft Soldaten zur Hilfe. Sollte das Spiel tatsächlich auf Mobilgeräten erscheinen, wird zum mobilen Zocken übrigens eine LTE-Verbindung empfohlen, da eine kurze Verbindungsunterbrechung schon zum Abbruch des Matches führt.

Karte, Karte, auf die Hand…

Die Karten werden Zug um Zug ausgespielt, eine Beschränkung gibt es dabei nicht per se, sondern wird durch das Mana vorgegeben. Schwache Karten kosten wenig Mana, starke Karten umso mehr – das ist nur logisch und eröffnet bereits verschiedene Strategien. Denn wer sein Deck mit vielen schwachen Karten ausstattet, kann zwar niemals zum großen Vernichtungsschlag ausholen, dafür aber schon sehr früh aktiv werden und den Gegner womöglich in Schach halten. Wer dagegen viele starke Karten hält, muss in den ersten Runden ums Überleben kämpfen und darauf hoffen, ab einem bestimmten Punkt umso kräftiger zurückschlagen zu können. Endlosen Sitzungen im Zusammenstellungsmenü steht also nichts im Wege, da im Laufe des Spiels regelmäßig neue Karten hinzukommen. Diese werden zufällig aus im Spiel gekauften Paketen gezogen; Glück oder Pech brauchen die Spieler also auch noch.

Beta mit Final-Feeling

Für ehemalige World-of-Warcraft-Zocker ist Hearthstone eine gute Möglichkeit, mal wieder in das altbekannte Universum einzutauchen, ohne direkt in den Sog zu geraten. Gleichzeitig beweist Blizzard einmal mehr seine Handwerkskunst: Hearthstone ist leicht verständlich und bietet außer immer neuen Karten eigentlich kaum Abwechslung im Endgame – aber nur eigentlich. Denn aufgrund des Balancings und der Stimmigkeit reichen diese einfachen Zutaten schon aus, Hearthstone regelmäßig zu starten und auch mal einige Stunden am Stück dran zu sitzen. Zu beachten ist außerdem, dass es sich bei allen bisherigen Eindrücken noch um die Open Beta Phase handelt. Diese wird der Final-Version zwar schon recht nahekommen, doch Fans rechnen mit weiteren Features in der endgültigen Fassung; und das zu Recht, wie die Hearthstone-Macher im Interview verrieten.

Tendenz: Tablet-Umsetzung liegt nahe

Tablet- und Smartphone-Gamer würden nur allzu gerne eine vollwertige Alternative zu Mini-Games wie Coma in Empfang nehmen. Bislang beschränkt sich das mobile Gaming vor allem auf Arcade-Titel; als solcher zählt Hearthstone in manchen Aspekten auch, vermittelt aber mehr Tiefe und auch mehr Langzeitmotivation als die meisten anderen Tablet-Games. Aus Blizzard-Sicht – ohne die strategischen Pläne zu kennen – spricht für eine Mobile-Adaption, dass die Bedienung ganz ohne Finessen oder Fingergeschick auskommt; von anderen Blizzard-Titeln kann man das nicht behaupten. Optimisten sehen es deswegen so: Wenn es jemals ein Blizzard-Spiel gab, das sich ideal für Tablet und Smartphone eignet, dann ist es Hearthstone. Ob Blizzard das genauso sieht, wird sich zeigen.

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