Energieeffizienz beim Kochen: Kauftipps für Backöfen

Der Herd war schon vor Jahrtausenden ein wichtiger Ort des Hauses. Beim Kauf eines modernen Backofens steht man allerdings vor einer großen Auswahl an verschiedenen Gerätetypen mit unterschiedlichen Funktionen. Wichtig ist, den Herd anhand der Energieeffizienz und seiner individuellen Funktionalität auszuwählen. Diese Tipps können dabei helfen.

Energieeffiziente Herde

Energieeffizienz ist seit Jahren ein großes Thema. Haushaltsgeräte, Heizungen, Beleuchtung, sogar Häuser werden energieeffizient, also sparsam im Verbrauch gestaltet.

Gasherd moderner Bauart

Gasherd moderner Bauart

Das EU-Energielabel für Haushaltsgroßgeräte zeigt den Verbrauch und die Leistung eines Gerätes an. Wer sich z. B. einen neuen Herd anschaffen möchte, der kann sich dank dieses Labels orientieren. Während für Waschmaschinen und Kühlgeräte bereits das neue Label mit den neuen Energieklassen gilt, werden elektrische Backöfen und Waschtrockner noch immer in die alten Energieklassen A bis G eingeteilt. Man sollte sich daher immer für einen Backofen mit der höchsten Energieklasse A entscheiden. Diese sind am sparsamsten im Verbrauch.

Am meisten Energie sparen Elektro-Herde mit Induktionskochfeldern und Heißluftbeheizung. Wer allerdings einen Gasanschluss besitzt, sollte sich vielleicht eher für einen Gasherd entscheiden. Mit Gas kocht man energieeffizienter als mit Strom und kann die Temperatur besser und schneller regulieren. Viele Restaurantküchen arbeiten deshalb immer noch mit Gasherden. Dazu kommt, dass Gas nur ein Viertel einer Kilowattstunde Strom kostet.

Individuelle Größe und Funktionen

Wie bei jedem Haushaltsgerät sollte man auch bei der Auswahl des Herdes auf den Bedarf an Form, Größe und Funktionen achten.

  • Braucht man einen Standherd oder muss es ein Einbauherd sein?
  • Bei einem kleinen Haushalt mag auch ein Kompaktgerät ausreichen.
  • Wer viel Gegrilltes essen mag, sollte sich einen entsprechenden Herd mit Grillfunktion kaufen.
  • Für Liebhaber von Fertiggerichten bedeutet ein Herd mit integrierter Mikrowelle nicht nur eine Ersparnis von Zeit, sondern auch von Energie.
  • Mit integrierten Dampfgarfunktionen kann man sein Essen auch optimal im Ofen garen.
  • Automatik- und Sensorprogramme helfen beim richtigen und energiesparenden Kochen und Backen, nach einer gewissen Zeit wird die Kochtemperatur automatisch reguliert.
  • Für Haushalte mit Kindern eignen sich besonders Herde mit spezieller Wärmedämmung: Die Backofentür bleibt von außen kalt, sodass sich niemand verbrennen kann.
  • Backöfen mit herausnehmbarem Innenleben, aus Spezialemaille oder sogar mit einer pyrolytischen Selbstreinigung lassen sich unkompliziert sauber halten. Wie pyrolytische Selbstreinigung funktioniert, sieht man in diesem Video.
  • Einige neue Herde sind auch Smart-Grid geeignet. Wer sein Haus damit ausstatten möchte, sollte auch beim Herdkauf auf diese zusätzliche Funktion achten. Zum Stichwort Smart-Grid findet man auch im Artikel “Wohntrends der Zukunft: Das intelligente Haus” weiterführende Infos.

Tipps & Tricks: Energiesparen beim Kochen

Sensor- und Timerfunktionen bei modernen Herden

Sensor- und Timerfunktionen bei modernen Herden

Nicht nur durch den Einsatz eines energieeffizienten Herdes, sondern auch durch das Kochverhalten kann man enorm an Energie einsparen. Wer dagegen Herd und Kochfeld auf die falsche Weise verwendet, dem nutzt auch ein moderner Ofen kaum etwas.

  • Die passende Herdplatte zur Kochtopfgröße wählen. Ist der Topf zu klein für die Platte, geht viel Wärmeenergie an den Seiten verloren.
  • Kochtöpfe mit Deckel nutzen.
  • Mit Nachwärme kochen und backen. Das heißt, 5 bis 10 Minuten vorher Platten oder Ofen ausschalten.
  • So wenig wie möglich vorheizen. Bei Fertigbackwaren wie Pizzen und Aufbackbrötchen muss gar nicht vorgeheizt werden. Auch Ofengerichte kann man gut ohne Vorheizen backen und dafür die Nachwärme nutzen. Ausnahme bilden Backwaren wie Brote, Kuchen oder Kekse, welche die Ofenhitze noch zum Aufgehen benötigen.
  • Sparsamer ist Erhitzen oder Aufkochen auf sehr hoher Stufe. Kurz bevor es kocht, zu der eigentlich Kochstufe herunterschalten. Automatikfunktionen bei modernen Geräten übernehmen dies selbst.
  • Die Kochfunktionen an den Bedarf anpassen. Heißluft und Umluft sind zwar sparsamer als Ober- und Unterhitze, allerdings gelingen einige Nahrungsmittel nicht optimal bei Umluft. Vor allem Backwaren, wie etwa Brote, trocknen durch die heiße Luft zu sehr aus. Die meisten Öfen haben beide Funktionen, deshalb sollte man bei der Nutzung nicht nur nach der energiesparendsten suchen.

Nutzungstipps nach Gerätetyp:

  • Bei Gasherden kann man die Nachwärme nicht nutzen. Dafür lässt sich die Temperatur viel feiner mittels der Flammengröße regulieren. Auch das Vorheizen ist bei einem Gasherd nicht nötig, da er sehr schnell heiß wird.
  • Ähnlich schnell und leicht zu regulieren lassen sich Induktionsherde. Diese sind deshalb neben den Gasherden die sparsamsten im Verbrauch. Das Wasser kocht auf einer Induktionsplatte sogar schneller als im Wasserkocher. Wer einen Induktionsherd besitzt, kann sich also einen extra Kocher für heißes Wasser getrost sparen. Allerdings benötigt man Induktionsfähiges Kochgeschirr für die Platten, die sich mittels Sensoren erst anschalten, wenn ein Topf auf ihnen steht.

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