Intelligente Tools für ein sicheres WLAN

Zu Hause ohne DSL? Heute kaum noch vorstellbar, verfügen doch die meisten deutschen Haushalte über einen Breitband-Internetzugang. In diesem Zusammenhang weiterhin wichtig bleiben aber die Aspekte Geschwindigkeit und Sicherheit. Mit ein paar raffinierten Tools kann man das Netzwerk nach außen schützen und nach innen aufpeppen.

Für eine schnelle DSL-Verbindung braucht es nicht nur einen guten Anbieter mit schneller Verbindung und guter Signalabdeckung, sondern auch einen guten Router. Da die DSL-Angebote der deutschen Internetprovider wie 1&1 sich immer stärker ähneln und oftmals neben der Internetflat auch noch eine Telefonflat bieten, versuchen die Anbieter, sich über die kostenlos mitgelieferte Hardware zu unterscheiden. COMPUTER BILD hat sich deshalb vor kurzem sechs WLAN-Router mal etwas genauer angeschaut und miteinander verglichen. Auf Platz 1 landete die AVM FRITZBox 7112 von 1&1, die im Tarif Surf&Phone Flat Special enthalten ist. Mit einer Download-Geschwindigkeit von 16.000 Kbit/s und einer Upload-Geschwindigkeit von 1.024 Kbit/s überzeugte sie die Tester am meisten. Doch wer viel im Internet runter- oder hochlädt, sollte vor allem auf die Sicherheit seines Netzwerkes achten. Genau dafür gibt es entsprechende Tools, die auch bei der Einrichtung des WLANs oder der Fehlersuche bei Verbindungsproblemen helfen können.

Einen sicheren WLAN-Schlüssel erstellen

Ein verschlüsseltes WLAN-Netzwerk ist das A und O für sicheres Surfen. Besonders in dicht bebauten Wohngebieten oder Mehrparteienhäusern. Lässt man die WLAN-Verbindung offen, kann es hier schnell passieren, dass sich Unbefugte Zugang zum Netzwerk verschaffen und im schlimmsten Fall illegale Transaktionen oder Downloads über den Zugang abwickeln, die hohe Kosten verursachen können. Im Nachhinein nachzuweisen, dass man selbst den entstandenen Schaden nicht verursacht hat, ist oftmals schwierig, wenn nicht sogar unmöglich. Einfacher ist es deshalb, das WLAN von Beginn an mit einem Netzwerkschlüssel zu schützen. Der Spitzname des Haustieres oder der eigene Nachname plus Geburtsdatum ist dabei jedoch keine geeignete Kombination. Wem kein ausgefallenes und schwieriges Passwort einfällt, kann sich die Website browsercheck.pcwelt.de zur Hilfe nehmen. Dieser erzeugt ein maximal sicheres Passwort aus einer Kombination mit bis zu 63 Zeichen.

Die meisten WLAN-Nutzer behalten einfach den mitgelieferten WLAN-Schlüssel bei, der auf einem Aufkleber auf der Rückseite des Geräts steht und vorinstalliert ist. Allerdings lässt sich die Kombination mit ein bisschen Technikwissen leicht entziffern. In den meisten Fällen ist es eine einfache Zusammenstellung aus der jeweiligen MAC-Adresse. Da jeder Router seine eigene MAC-Adresse an jeden Empfänger in Reichweite des WLANs sendet, ist die MAC-Adresse für Außenstehende also kein Geheimnis. Mit der App Wifi Unlocker für Android kann man die eigene WLAN-Verbindung scannen und erkennen, ob diese einen einfach zu knackenden WLAN-Schlüssel hat oder nicht.

Den besten Standort finden

Eine WLAN-Verbindung hat den Vorteil, dass sie von mehreren Endgeräten genutzt werden kann, die nicht direkt abhängig sind von der Position des Routers. In weitläufigen Apartments oder Großraumbüros kann es aber schon mal zu Empfangsstörungen oder einem schwächeren Signal an manchen Orten kommen. Hier empfiehlt sich die Verteilung mehrerer WLAN-Router. Um diese optimal anzubringen, kann eine Analyse mit dem Ekahau Heatmapper helfen. Zur privaten Nutzung ist das Tool kostenlos und kann einfach auf dem Notebook installiert werden. Anschließend geht man mit dem Gerät durch die Wohnung und misst regelmäßig per Mausklick die Signalstärke am jeweiligen Standort. Das Ergebnis ist eine farbig aufbereitete Karte, die Bereiche mit gutem und mit schlechtem Empfang darstellt. Besonders anschaulich wird das, wenn man den digitalen Grundriss der Wohnung unterlegen kann. Zeigt das Ergebnis wichtige Stellen in der Wohnung ohne aus-reichendem WLAN-Empfang, ändert man dementsprechend den Standort des Routers und misst dann erneut.

WLAN-Signal analysieren

Das Tool Homedale ist ein einfacher WLAN-Monitor. Es zeigt alle verfügbaren Netzwerkverbindungen an und liefert zudem ein schönes Verlaufsdiagramm der Signalstärke. Zur Überprüfung wählt man nach dem Start ein WLAN-Netzwerk mit der rechten Maustaste aus und klickt im Kontextmenü auf „Graph anzeigen“. Ein Verlauf möglichst nahe bei null zeigt eine gute Signalstärke, Werte nahe der 80 dBM (Dezibel Milliwatt) sind dagegen schlecht. Auch wenn die Linie große Ausschläge zeigt, ist die Qualität eingeschränkt.

WLAN überwachen

Wer sich trotz maximal sicherem Passwortschutz nicht gewappnet fühlt und sich vor unerwünschten Mitnutzern des eigenen WLANs fürchtet, der kann selbst überprüfen, ob sich jemand ins Netzwerk eingewählt hat. Um zu kontrollieren, welche Geräte sich ins WLAN eingeklinkt haben, nutzt man am besten das Tool Wireless Network Watcher. Die Software kann kostenlos runtergeladen werden und scannt das Netzwerk nach allen verbundenen Computern und Geräten ab. Wireless Network Watcher zeigt zu jedem gefundenen Gerät die zugehörige IP-Adresse, die MAC-Adresse, den Hersteller der Netzwerkkarte und den Gerätenamen. Gleichzeitig beinhaltet das Tool eine Warnfunktion, die bei der Verbindung neuer Geräte aktiv wird.

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