Warum Soundbars auf dem Vormarsch sind

Als die Verbreitung von Heimkinosystemen vor ungefähr zehn Jahren immer mehr Fahrt aufnahm, waren Soundbars noch die absolute Seltenheit in deutschen Wohnzimmern. Damals wie auch heute waren vor allem Mehrkanalsysteme wie 5.1 Sets am weitesten verbreitet, für kleinere Zimmer genügten auch 2.1 Anlagen. Der Erfolg solcher Raumklangsysteme führte entsprechend dazu, dass der Markt mit vielen Produkten jeglicher Preisklasse überflutet wurde, von denen beileibe nicht jedes Modell zufriedenstellend war und ist. Gerade im unterpreisigen Bereich ist die Anschaffung eines Lautsprechersystems mit bis zu sechs verschiedenen Boxen kaum sinnvoll.

Vor allem im Einsteiger- bis Mittelklasse-Bereich kann eine Soundbar die weitaus klügere Lösung sein. Dafür sprechen viele Gründe, darunter die wesentlich einfachere Installation sowie die Tatsache, dass man letztlich mehr Qualität für sein Geld bekommt. Das erklärt sich wie folgt: Ein 5.1 System besteht aus insgesamt fünf Satellitenlautsprechern und einem Subwoofer, also einer Box für die Bässe. Eine Soundbar hingegen besteht einzig aus einer Lautsprecherleiste und dem Subwoofer. Wenn man also beispielsweise beabsichtigt, 500 Euro in seine Soundanlage zu investieren, dann bleibt bei einer Soundbar wesentlich mehr Geld für Lautsprecher übrig.

Natürlich darf man dabei nicht vergessen, dass man mit einer Soundbar nie echten Raumklang erzeugen wird, der den Systemen mit fünf bis acht Lautsprechern vorbehalten ist. Doch ganz darauf verzichten muss man auch dann nicht, wenn man sich für eine Soundbar entscheidet. Denn nahezu jedes Modell verfügt über eine Funktion namens Virtual Surround Sound, die genau das simulieren soll, was eigentlich nur mit vielen unterschiedlichen Lautsprechern möglich ist. Dazu berechnet der Verstärker das Audiosignal um und gibt es so aus, dass es für den Zuschauer so klingt, als ob der Sound aus allen Bereichen des Raumes käme. Wie genau das funktionieren soll, erklärt folgendes Video.

So anschaulich das Video auch erklärt, wie das menschliche Gehör ausgetrickst wird, ein echtes Raumklangerlebnis, wie man es von großen, semi-professionellen Soundanlagen und aus dem Kino kennt, wird man mit einer Soundbar nicht erzeugen können. Aber man muss sich beim DVD-Abend auch nicht mit ödem Stereoklang zufrieden geben, was Virtual Surround Sound tatsächlich zu einem guten Kompromiss macht. Zudem darf man auch nicht vergessen, dass eine 5.1 Anlage ihr Potenzial in sehr kleinen Räumen gar nicht ausspielen kann und eine Soundbar dort mehr bringt. Doch auch bei größeren Zimmern gibt es viele Argumente, die für eine Soundbar und gegen eine 5.1 Anlage sprechen.

Bei der Verwendung einer Soundbar entfällt naturgemäß die aufwändige Installation der unterschiedlichen Boxen. Diese müssen nämlich bei einer 5.1 Anlage genau positioniert werden, und somit durchaus in die Einrichtungsplanung für das Wohnzimmer miteinbezogen werden. Außerdem sollten sie kalibriert werden, ganz zu schweigen von der aufwändigen Verkabelung. Vergessen sollte man des Weiteren nicht, dass nicht jeder eine Armada von Lautsprechern im Wohnzimmer als schön empfindet. Eine Soundbar, die meist unter dem Bildschirm angebracht wird, fällt dagegen auf den ersten Blick gar nicht auf. Bringt man die Soundbar geschickt an, fügt sie sich einfach in die Designlinie des Fernsehers ein.

Vom ästhetischen Gesichtspunkt liegt die Soundbar also weit vorne und auch klanglich überrascht und überzeugt sie. Im Angebot der renommierten Berliner Lautsprecherschmiede Teufel findet sich sogar eine Soundbar mit THX-Zertifikat. Derzeit ist sie das einzige Modell ihrer Art und gehört zur Spitze der Soundbarwelt. Teufel bietet auch Wireless Varianten seiner zwei größeren Soundbars an, die ideal sind, wenn man vorhat, die Soundbar auch zum Musikhören mit dem Computer oder Smartphone zu verwenden. Teufels Einsteigermodell in die Soundbarwelt, die Cinebar 11, gibt es hingegen leider nicht als Wireless Variante. Dafür ist der Subwoofer bei diesem Modell kabellos und kann dadurch überall aufgestellt werden, wo er sich optisch gut macht und nicht stört.

Fazit

Zu Recht haben Soundbars in den letzten Jahren an Beliebtheit gewonnen. Sie bieten dem Endverbraucher das, was er gerne hätte, und zwar möglichst unkompliziert. Dass dabei nicht alles aufgefahren werden kann, was die mordende Audiowelt zu bieten hat, sollte klar sein. Hifi-Freaks und Kino-Puristen werden wohl auch in Zukunft lieber in eine 5.1 oder 7.1 Anlage investieren. Wer allerdings mit geringen Abstrichen leben kann, deutlich weniger Geld investieren möchte und die Raumästhetik einem perfekten Klangerlebnis vorzieht, für den ist eine Soundbar eine wirklich gelungene Lösung.

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